Hefenbrüder: State-Of-The-Art-Bierlokal in Wien

Gut Ding braucht Weile, sagt der Volksmund – knapp zwei Jahre lang wurde in der Mariahilfer Straße 117 konzeptioniert und entworfen, alles umgeworfen, anschließend um- und ausgebaut und nun endlich fertig gestellt: die Hefenbrüder sind in Wien!

Über das Lokal nahe dem Westbahnhof gab es in den letzten Monaten einiges an Gerede und Spekulationen. Dieses oder jenes solle passieren bzw. diese oder jene Brauerei habe investiert, wird investieren oder das Lokal kaufen und vieles mehr. Nun steht fest: Wien hat mit dem Hefenbrüder ein neues State-Of-The-Art Bierlokal!

Die grünen Stahlelemente im Zwischenstock sind eine Re­mi­nis­zenz an Otto Wagner

Aus den 28 (!) Hähnen (20 mal Bier, zwei mal Cider, vier mal Barley Wine/Stout, zwei mal Cask Ale) fließt Traditionelles, wie Modernes bzw. Neues, wie Bekanntes. Aus Österreich sind zu Beginn Loncium, Rodauner, Muttermilch, Schremser, Bevog, Brew Age und Next Level mit von der Partie.

Die Fassbierkarte als zentrales Element rund um die Bar

Ergänzt wird das Fassbierangebot mit teilweise bekannten internationalen Brauereien (u.a. Riegele, BrewDog bzw. Overworks, Thornbridge, De La Senne, Boon), sowie einigen Neuheiten, etwa Omnipollo und Collective Arts. Dazu gesellt sich ein reichlich gefüllter Bierkühlschrank mit ca. 50 Flaschen- bzw. Dosenbieren – für vielfältige Bierauswahl ist also gesorgt.

Das Herzstück der Hefenbrüder: die 28 Fassbiere (inkl. zwei Cask-Leitungen)

Auf der Speisekarte wurde auf die immer-gleichen Burger verzichtet, der Fokus gilt (fast ausschließlich) der Pizza. Sehr guter Pizza. 14 verschiedene, z.T. ausgefallene Variationen gibt es – entweder als Portion (6 bzw. 9 Stückchen) oder als halber Meter bzw. ganzer Meter, natürlich zum Teilen gemacht. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen sich auch noch Hot Dogs dazugesellen. Küche und Service wirkten beim Besuch am Eröffnungstag noch etwas unkoordiniert, diese kleinen Anlaufschwierigkeiten werden sich aber hoffentlich in den nächsten Tagen legen. Das Potenzial, dass das Lokal in verschiedene Richtungen besitzt, ist äußerst groß.

Tolle Kombi: gutes Bier und feine Pizza

Die Einrichtung besticht durch einen geschmackvollen und gut getroffenen Mix aus legerer Atmosphäre, gerade richtig und nicht zu viel Industriechic, sowie einigen gezielt gesetzten Akzenten. Das sind z.B. große Artworks der israelischen Künstlergruppe Broken Fingaz (produzierten u.a. Designs und Videos für Pearl Jam und U2), ein großes Schaufenster in die Pizzaküche, Vinylcovers an der Wand und ein Shuffleboard-Tisch, der halbstundenweise bespielt werden kann. Die ca. 200 Sitzplätze (dazu noch einige im Außenbereich) sind gut aufgeteilt – kleine Sitzecken, größere Gemeinschaftstische, sowie einige Sitz/Stehtischkombis ergeben ein stimmiges Bild.

Viel Platz und angenehme Aufteilung