Der Beer Store Vienna will zukünftig keine englischen Biere mehr verkaufen! Eine Folge des Brexit? Wir hörten uns in der Szene um:
Vor wenigen Tagen postete das Team des Beer Store Vienna auf Facebook folgende Nachricht: „Britain wants to exit. 15% discount on all British beer until they are gone. As the Scottish people voted for remain, BrewDog remains!“ Man will also alle englischen Biere abverkaufen und aus dem Sortiment streichen. Nun ist der beliebte Bierladen mit Sommelierberatung ohnehin bekannt für seine österreichischen Spezialitäten abseits von Supermarktbieren. Internationale Biere sind mit wenigen Ausnahmen aus Belgien, USA und bis dato Großbritannien eher die Ausnahme. Johannes Grohs meint dazu: „Wer eine gemeinsame Idee wie Europa nicht teilt, gehört nicht unterstützt.“
Wie gehen aber die großen Importeure damit um? Elena und Gethyn Carr führen im Kärntner Döbriach einen Bierladen und den Onlineshop BritischeBier.at. Sie haben ein riesiges Angebot an Bieren aus Großbritannien, das sie größtenteils selber importieren und neben Privatkunden auch Lokale und Hotels beliefern. Gethyn rechnet mit keinen großen Veränderungen. „Der Brexit wird ein längerer Prozess, der die Biere am Ende möglicherweise mit geringfügigen Sonderzöllen belegen kann. Die neuen Handelsabkommen werden aber kaum verändert sein und wenn überhaupt, dann nur geringe Belastungen bringen.“ Dass durch den rasanten Fall des britischen Pfundes der Einkauf billiger wird, wurde derweilen noch nicht erwähnt.
Markus Betz importiert für BeerLovers das Sortiment von Beavertown, Thronbridge oder Tiny Rebel nach Österreich. In ihrem Webshop finden sich 87 verschiedene Biere von der Insel. Das wird sich auch nicht so schnell ändern. Den Ausgang des Referendums bedauert Betz sehr, auf sein Geschäft und den Kontakt zu den Brauern wird sich das aber nicht auswirken. Auch über Preisveränderungen ist bis dato noch nichts bekannt.
