Die Getränkegroßhändler Del Fabro und Kolarik & Leeb haben zum 2. österreichischen Craft Bier Symposium gebeten und präsentierten ihren Gastronomiekunden und Journalisten neue Produkte aus ihrem Craftbiersortiment.
Das Novomatic-Forum am Wiener Naschmarkt war schon am frühen Nachmittag gut gefüllt mit interessiertem Fachpublikum. Kein Wunder, wenn zwei der bedeutensten Getränkegroßhändler der Stadt einladen und das Thema Bier nicht nur theoretisch abgehandelt wird. So standen schon auf jedem der schön gedeckten Tische 6 leere Weingläser bereit, die heute einmal einer Bierdegustation dienen sollten. Nachdem sich der Veranstalter am ersten Symposium im Frühling vor allem heimischen Craftbieren widmete (Brauhaus Gusswerk, Brauschneider, Bevog, Braufactum ) standen bei der zweiten Ausgabe die internationalen Spezialitäten am Programm. Den Großteil der Produkte holt man aus der neuen Partnerschaft mit dem italienischen Händler Interbrau ins Land, einzelne Brauereien wurden auch persönlich besucht.
In einer launigen Doppelconference stellten der Bierspezialist von Kolarik & Leeb,Dipl.Biersommelier Stefan Lehninger und Marketingprofi Sepp „Biersepp“ Wejwar die 6 Biere vor, gespickt mit Anektoten aus der Welt der Brauer und Tipps für die Gastronomie. Interessant auch die Podiumsdiskussion danach zu der auch Gastronom und bekennender Weintrinker Robert Huth einige Wortmeldungen spendete: „Craftbier ist für Gastronomen wichtig, um den Fassbierausstoss zu erhöhen“. Ein Beitrag zur Credibility also? 5 Euro sei die Schmerzgrenze für den Gast, meint Huth, die der Gast bereit sei, für Bier auszugeben.
Irgendwie denken bei diesen Worten auch an die Worte von Andreas Flatscher (mit der Wäscherei in den späten 90ern glaubwürdiger Biergastronom), mit denen er in der aktuellen ÖGZ zitiert wird: „Craftbeer ist ein verkrampfter Versuch, aus Weintrinkern Biertrinker zu machen“.
Folgende Biere wurden gereicht:
Liefmans Cuve Brut Fruchtbier/Kriek 6 % alc.
Birra Antoniana Altinate 5,2 % alc untergäriges bier, mutet aber wie ein Pale Ale an
Brooklyn Brewery East India Pale Ale 6,9 & alc
Founders Brewing Dirty Bastard Scotch Ale 8,5 % alc
Schneider Weisse Tap 5 Weizendoppelbock 8,2 % alc
La Chouffe Golden Ale 8% alc.
Danach ging es ins Obergeschoss, wo sich noch weitere Brauereien präsentierten und das Publikum die gesellige Möglichkeit fand, zu netzwerken und über die Biere zu fachsimpeln (was gibt es schöneres?)
Dort wurden zudem auch die 3 neuen Sorten des neueröffneten Brauwerks in der Brauerei Ottakringer vom Fass gereicht, sowie einige Spezialitäten aus der Truchtlachinger Camba Bavaria (ein Unternehmen des Brautechnikherstellers Braukon) verkostet.